Am bisherigen Stralsunder Schulstandort in der Lübecker Allee soll ein neuer Schulcampus entstehen. Geplant ist ein Investitionsvolumen von ca. 50 Millionen Euro.
Für den Campus werden das bisherige Schulgebäude und das ehemalige Haus der Wirtschaft sowie das ehemalige Parkhotel umfassend saniert und modernisiert. Komplettiert wird der Campus durch den Neubau eines weiteren Schulgebäudes sowie einer Sporthalle.
Zukünftig werden an diesem Stralsunder Schulstandort das Fachgymnasium mit den Fachrichtungen Elektrotechnik, Sozialpädagogik und Wirtschaft, die Berufsvorbereitung, die Berufsschulen Wirtschaft & Verwaltung und Technik & Handwerk sowie die Höhere Berufsfachschule und Fachschule Sozialwesen auf einem Campus vereint sein.
Chronologie des Baufortschritts:
Schülerinnen und Schüler haben gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern in mehreren Workshops kreative Ideen zur Gestaltung ihres Berufsschulcampus entwickelt.
Studenten der Hochschule Wismar haben diese Anregungen sowie eigene Visionen in konkreten Bauplänen umgesetzt. Am 20. März 2023 präsentierten die Studentinnen und Studenten ihre Gestaltungspläne und Modelle. Abschließend erläuterte der Architekt seine Bau- und Umbaupläne, die bis 2027 umgesetzt werden sollen.
Die Landschaftsarchitektin stellte basierend auf den Arbeitsergebnissen des 1. Workshops zur Gestaltung des Außengeländes des Berufsschulcampus am 3. Mai 2023 ihren Entwurf vor. Die Anwesenden, unter ihnen auch Schüler und Schülerinnen des Kurses Marketing/Management der 13. Klasse des Fachgymnasiums Stralsund, diskutierten konstruktiv.
Wichtiger Meilenstein zur Errichtung des Berufsschulcampus
Übergabe der Bauantragsunterlagen an das Bauamt Stralsund
Gestern, am 22. Februar 2024, übergaben Jürgen Markus, Fachgebietsleiter Technisches Gebäudemanagement, und Heike Jungnickel, Projektleitung, die Bauantragsunterlagen des geplanten Berufsschulcampus an das Bauamt Stralsund. Die Erstellung der Genehmigungsplanung erfolgte durch die ppp Architekten Carsten Burghardt und René Erdmann aus Lübeck in Zusammenarbeit mit allen beauftragten Fachplanern.
Der Berufsschulcampus des Landkreises Vorpommern-Rügen ist ein zukunftsweisendes Großbauvorhaben mit einem derzeitigen Bauvolumen von ca. 80 Millionen Euro. Ziel ist die Zentralisierung aller Stralsunder Fachbereiche und Funktionen zu einem innovativen Berufsbildungszentrum mit attraktiven Ausbildungsbedingungen.
Das Architekturbüro ppp architekten + stadtplaner gmbh aus Lübeck hat eine aufregende Reise unternommen, um Inspirationen für innovative Schulneubauten zu sammeln und die Vorfreude auf unsere eigenen Campus-Projekte in Stralsund und Ribnitz-Damgarten zu steigern.
Eine Delegation aus Schulleitung, Lehrer*innen und unserem Schulträger, dem Landkreis Vorpommern-Rügen, wurde herzlich von ppp im Stammsitz in Lübeck empfangen. Nach einer freundlichen Begrüßung und einer kurzen Besprechung des Tagesablaufs wurden wir zu einer beeindruckenden Führung durch die Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen in Lübeck, geleitet vom Schulleiter Stefan Pabst, eingeladen. Hier beeindruckten vor allem die Freitreppe im Foyer, die Lernbalkone, ein sog. Zentrallager für die naturwissenschaftlichen Materialien sowie die Mensa die Besucher*innen.
Unser nächster Stopp war das Schulzentrum Mühlenredder in Reinbek. Nach einem köstlichen Imbiss begleitet von Klaviermusik führte uns Schulleiter Dirk Böckmann durch das imposante Schulgebäude. Auch hier fanden wir viele offene Lernräume auf den Fluren, sog. Lehrerstützpunkte und transparente Klassenräume.
Den Abschluss bildete der Besuch des Schulcampus Fritz Reuter in Zarrentin, wo uns Bürgermeister Klaus Draeger herzlich empfing und uns durch die Anlage führte. Diese besteht aus drei Gebäuden, einer Grundschule, einer Regionalschule sowie einer Dreifelder-Sporthalle inkl. Mensa. Ein nagelneuer Sportplatz sorgt zusätzlich für viel Bewegung im Ort.
Ein Tag voller inspirierender Eindrücke und Vorstellungen, die uns mit großer Vorfreude auf unsere eigenen Schulcampus erfüllen, endete nach einer rasanten Busfahrt am Abend.
Seit dem Beginn der Ferien kann man am RBB V-R, Standort Lübecker Allee 4, einen ersten Eindruck davon bekommen, wie die Atmosphäre während der Bauarbeiten zum Berufsschulcampus sein könnte, denn am Standort in der Lübecker Allee findet während der unterrichtsfreien Zeit die Strangsanierung aller Zu- und Abwasserleitungen statt. Diese vorgezogene Maßnahme wird notwendig, weil die vorhandenen Leitungen völlig marode und nur noch sehr unzuverlässig funktionstüchtig sind. Zudem wird das Lernen und Lehren häufig durch unangenehme Gerüche beeinträchtigt.
Schritt(chen) für Schritt(chen) zum Campus
Nachdem um den Jahreswechsel 2024/25 herum im ehemaligen „Haus der Wirtschaft“ bereits kaum merkbare Vorbereitungsarbeiten zur „Entrümpelung“ des Gebäudes stattfanden, folgte in der ersten Februarwoche 2025 ein weiterer Schritt in Richtung Campus. Entlang der Lindenallee wurde eine Fläche von Bäumen und Sträuchern befreit, die lt. Planung zur Erstellung einer Ausweichparkfläche während der Bauarbeiten dienen soll. Später soll dieser Parkraum für die Nutzer*innen der künftigen Sporthalle zur Verfügung stehen. Zudem wurden auf dem Schulgelände der Lübecker Allee Gehölze entfernt, die den beginnenden Baumaßnahmen später weichen müssen.