Nach langen Vorüberlegungen zur Bearbeitung dieses schweren Themas entschieden wir uns dank der Unterstützungsangebote von Seiten der Kirchgemeinde der Stadtkirche Ribnitz, des Beerdigungsinstituts Schwinkendorf und des Ribnitz-Damgartener Hospizvereins sowie der Boddenkliniken Ribnitz-Damgarten GmbH ein dreitägiges Lernen am anderen Ort, nämlich im schönen Ribnitz-Damgarten, durchzuführen.
Der Einstieg zum Sterben und das Auffangen der damit verbundenen Emotionen der Lernenden wurde empathisch und wertschätzend durch Schulseelsorgerin und Berufsschullehrerin Nicole Gödeke geleistet. Im Gemeinderaum der Marienkirche fühlten wir uns sehr willkommen und durch alle Mitarbeiter dort sehr gut versorgt. So fiel auch das Kennenlernen der Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross und der Trauerphasen nach Verena Kast sowie der unsicheren und sicheren Todeszeichen nicht schwer. Im Beerdigungsinstitut erfuhren wir etwas über die Arbeit eines Thanatologen und erhielten eine Vielzahl an Denkanstößen. Am zweiten Tag brachte uns die Gemeindepädagogin Frau Harnack die Sterbebegleitung sowie Bestattungsrituale in verschie-denen Kulturen näher. Die für die Organisation verantwortliche Lehrkraft Susanne Krohn informierte über die Formen der Sterbehilfe. Anschließend wurde gemeinsam in der Kirche ein köstliches Mittagessen zubereitet und als Kontrastprogramm der Kirchturm erstiegen. Am dritten Tag empfing uns Frau Wagner vom Hospizverein Ribnitz-Damgarten e.V. im Medienraum der Boddenklinik und stellte uns sehr lebendig und beeindruckend die Entwicklung der Hospizbewegung sowie die tägliche Arbeit der Sterbebegleiter und Koordinatoren vor sowie die Besonderheiten der Palliative Care und der Pflege in der letzten Phase des Lebens. Die Lernenden der ALP 61 sowie die teilnehmenden Lehrkräfte bedanken sich herzlich für die erfahrene Unterstützung und hoffen auf eine Fortführung dieser Art des Lernens in der Zukunft.