Silvia Grosser & Thai Vu arbeiten als Schulsozialarbeiterinnen am Schulstandort Velgast.
RBB V-R
Neubaustraße 7
18469 Velgast
Telefon: 0 38 324/64 540 oder 0 38 21/70 81 29
Mail: silvia.grosser@jamweb.de thai.vu@jamweb.de
mittwochs von 7.30 bis 14.00 Uhr und Terminvereinbarungen nach Bedarf
JAM GmbH
www.jamev.de
Wir über uns
Am RBB V-R bzw. an den Vorgängerschulen gibt es bereits seit etwa 20 Jahren Schulsozialarbeit. Im Folgenden lesen Sie etwas über die Schulsozialarbeit im Allgemeinen und über die Situationen an den einzelnen Standorten des RBB V-R im Speziellen. Schulsozialarbeit ist eine Einrichtung der Jugendhilfe, d.h. Schulsozialarbeit agiert unabhängig und eigenständig. Ihre Angebote richten sich gleichermaßen an Schülerinnen und Schüler sowie an Lehrerinnen und Lehrer und basieren stets auf Freiwilligkeit.
Eine gemeinsam von Jugendamt, Schule und freiem Träger der Jugendhilfe formulierte Kooperationsvereinbarung regelt die Zusammenarbeit der Akteure. Die Rechtsgrundlage für Schulsozialarbeit bildet der § 13 im SGB VIII. In diesem Paragraphen ist die Förderung der schulischen und beruflichen Ausbildung, die Eingliederung in die Arbeitswelt und die soziale Integration als Anspruch junger Menschen beschrieben, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maß auf Unterstützung angewiesen sind.
Folgende Tätigkeitsbereiche kann man zum Kern moderner Schulsozialarbeit zählen:
- Beratung und Einzelfallhilfe
- Sozialpädagogische Gruppenarbeit
- Projekte und offene Angebote
- Vernetzung und Gemeinwesenarbeit
- Elternarbeit
- Präventionsarbeit
- Konfliktberatung und Krisenintervention
- Begleitung im Übergang Schule-Beruf
Beispiele für Gruppenangebote aus der Praxis:
- erlebnispädagogische Projekte, die das Wir-Gefühl von Klassen und der Schulgemeinschaft stärken
- Angebote zu Themen wie Suchtprävention und -intervention, Gewaltprävention, Sexualpädagogik, Kommunikationstrainings, Berufsorientierung, Mediation
- Freizeitpädagogische Angebote mit unterschiedlichen Zielrichtungen in festen Arbeitsgemeinschaften und offenen Gruppen
Notwendige Bedingungen für eine erfolgreiche Schulsozialarbeit:
- personelle Kontinuität
- vollzeitbeschäftigte sozialpädagogische Fachkräfte
- Kooperation mit Schule auf Augenhöhe
- angemessene konzeptionelle Verankerung im Schulprogramm
- geeignete räumliche und sachliche Ausstattung
- niedrigschwellige Erreichbarkeit für Eltern, Schüler und Lehrer während der Schulzeit
- tragfähige Kooperationsstrukturen mit Institutionen und Personen im Schulumfeld
Schulsozialarbeit am RBB V-R
Am RBB V-R gibt es insgesamt vier Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, die ihre Büros an den Standorten Sassnitz, Ribnitz-Damgarten bzw. Velgast und Stralsund haben. Sie sind in sämtlichen oben genannten Tätigkeitsbereichen aktiv. Das RBB-V-R bietet ihnen soweit möglich die notwendigen Rahmenbedingungen und unterstützt ausdrücklich die Forderung nach der Fortführung der Finanzierung für die Personalstellen (siehe auch: offener Brief an den Landrat mit Unterschriftensammlung).
Eine Besonderheit am RBB V-R ist, dass die Schulsozialarbeiter von unterschiedlichen freien Trägern der Jugendhilfe gestellt werden: in Sassnitz ist dies der Verein Lebensräume e.V., in Ribnitz-Damgarten bzw. Velgast die AWO Soziale Dienste Vorpommern gGmbH, in Stralsund das Kreisdiakonische Werk Stralsund e.V.
Dennoch arbeiten die Fachkräfte eng vernetzt und unterstützen sich bei zahlreichen Tätigkeiten. Sie verfolgen dabei gemeinsame Ziele:
- Anerkennung, Wertschätzung
Schülerinnen und Schüler (SuS) sollen sich ernst genommen fühlen und Wertschätzung erfahren, ihre Leistungen – gleich auf welchem Niveau – sollen gesehen und anerkannt werden
- Partizipation, Mitbestimmung
SuS können an vielen Prozessen und Entwicklungen beteiligt sein und haben ein Recht auf Mitbestimmung, das sie kennen und wahrnehmen sollen
- Respekt, Toleranz und Individualität
SuS möchten respektiert werden und ihre Individualität ausleben können – ebenso sollten sie selbst bereit sein, auch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer zu respektieren.
Unterschiede in Herkunft, Sprache, Religion, politische Ansichten oder Fähigkeiten und Leistungen sind für unsere Gesellschaft eine Normalität. Achtung vor dem Gegenüber und Toleranz für dessen Einstellung und Haltung sind notwendige Voraussetzungen, damit das Miteinander im RBB V-R gelingen kann.
- nicht-formale Bildungsmöglichkeiten (z.B. Soziales Lernen)
Wenn Bildung das Ziel hat, junge Menschen zu einer eigenständigen Lebensführung zu befähigen, Bildung als ganzheitlich angelegter Prozess neben der reinen kognitiven Wissensvermittlung ebenso die Entfaltung persönlicher Potenziale, Individualität und Identität beinhaltet, dann kann Schulsozialarbeit einen Beitrag leisten durch die Vermittlung sozialer Kompetenzen, Werte und Orientierungen. Sie greift dabei nicht formale und informelle Bildungsprozesse von jungen Menschen auf und gestaltet diese mit. Dadurch kann der vor allem auf formalen Kompetenzerwerb ausgerichtete Bildungsprozess der Schule qualitativ erweitert werden.
Die Schulsozialarbeit am RBB V-R wird gefördert durch den Landkreis Vorpommern-Rügen und den Europäischen Sozialfonds.